An Tagen wie diesen....

Endlich - Das Abenteuer beginnt!

Beginnen wir unsere neuen Eintrag doch einfach mal mit einem Bild:

Es ist schwer zu erkennen, aber wir sitzen in einem Café. In Madrid. Am Flughafen. Der erste Step unserer langen Reise ist also schon mal geschafft!! Flug Nummero 1 - Check!

 

Doch fangen wir doch mal von vorne an. Muss ja hier schließlich alles chronologisch ablaufen.

 

Es kann schon mal gesagt werden, dass die letzten Tagen gut durchgeplant waren. Langeweile kam auf keinen Fall auf. Es gab Vieles zu tun: Kofferpacken, Aufräumen, Abschied nehmen und, und und.

Wir hatten euch in den letzten Einträgen versprochen euch dazu mehr zu berichten.

 

Angefangen beim Kofferpacken. Schon seit einigen Monaten hatten wir beide eine eigene WhatsApp-Gruppe namens "#IchpackemeinenKoffer...". Standardsachen wie Klamotten fanden dort keinen Platz, sondern eher exotische Dinge wie zum Beispiel Ostereierfarbe und Ausstechförmchen für Plätzchen.

 

Das richtige Packen begann vor etwa ein/zwei Wochen. Es war mehr Arbeit als gedacht. Bis man die komplette Reiseapotheke und die ganzen Klamotten zusammengesucht hatte, dauerte das ganz schön lange. Die ersten Sachen wurden zusammengelegt und das Zimmer glich einem Schlachtfeld. Ordnung war für uns ein Fremdwort. Die Gewichtsgrenze von jeweils 23 Kilogramm pro Gepäckstück (jeder einen Koffer und einen Trecking-Rucksack) war schnell erreicht. So wog der Koffer von Lara nach dem ersten Wiegen stolze 25 Kg. Mist!! Also hieß es, Abschied von einigen lieben Sachen nehmen und sie zu Hause lassen. Problem bei dem Rucksack: Irgendwann war er voll!! Limit erreicht!! So ein Pech. So ließ er sich nur mit 17 Kilogramm bzw. 20 Kilogramm füllen.

Trotzdem schafften wir es irgendwie alles reinzustopfen. Das Endergebnis seht ihr hier:

Doch wie konnte es sein, dass wir solche Probleme beim Kofferpacken hatten?! Wir sind ja nur 10 Monate weg? Also was nimmt man da so mit?

Klare Antwort: Medikamente. Viele Medikamente. Sehr viele Medikamente. Gefühlt besteht ein Großteil des Gepäcks aus Medikamenten. So können uns Magenprobleme, Erkältung, Ohrenschmerzen, Fieber, Mückenstiche, Läuse (bitte, bitte nicht!) etc. nichts mehr anhaben.

 

Was ihr hier seht, ist natülich NUR von Einer von uns. Die Andere hat etwa noch mal so viel.
Was ihr hier seht, ist natülich NUR von Einer von uns. Die Andere hat etwa noch mal so viel.

Aufgrund Laras Daseins als Diabeteskrüppel #Lachsmiley waren noch mehr Medikamente angesagt. Problem: Diabeteskram darf nur im Handgepäck befördert werden. Dies führte dazu, dass Laras Handgepäck gefühlt eine halbe Tonne wiegt. Glücklicherweise gab es bei der ersten Sicherheitskontrolle keine Probleme, auch wenn sie einen Jahresvorrat an Insulin etc. dabei hat.

Dezentes Handgepäck!!
Dezentes Handgepäck!!

Seit kurzem haben wir Kontakt zu unserem Gastvater Don Miguel. Ein Deutscher, der vor Ort verschiedene Sprachen unterrichtet. Für ihn dürfen auch ein Kilo Lakritze als Gastgeschenk nicht fehlen. Wir werden, wenn wir ihn kennengelernt haben nochmal mehr berichten.

Da Michael (Don Miguels Name auf Deutsch) nur eine Bettdecke für uns zur Verfügung hat, hat Natha es geschafft eine Daunendecke mit einem speziellen Beutel in ihren Koffer zu stopfen.

Soweit zum Thema Kofferpacken. Darauf folgten viele schöne aber auch traurige Abschiede. Verwandten, Freunden, Freund, Familie und allen möglichen Leuten wurde Tschüss gesagt. Der Springbrunnen sprudelte, der Wasserfall strömte oder die Tränchen kullerten - egal wie man es formulieren mag - es war oftmals emotional. Doch das gehört nun mal dazu. Aber man muss es so sehen, dass es sich lediglich um einen Abschied auf Zeit handelt. Ihr werdet schon sehen, die Zeit wird schneller umgehen als gedacht!! Um ein Stück Heimat auch in Bolivien zu haben, haben wir einige Abschiedsgeschenke erhalten.    

Ich (Lara) werde an euch denken und mich melden, wenn ich die Geschenke benutze, DANKE nochmal!!
Ich (Lara) werde an euch denken und mich melden, wenn ich die Geschenke benutze, DANKE nochmal!!
Natha: Mein geliebter Bolivien Bär von meinem Freund!! Vielen lieben Dank!!
Natha: Mein geliebter Bolivien Bär von meinem Freund!! Vielen lieben Dank!!

Auch ich (Natha) möchte mich für alle Karten, Schutzengel, die finanzielle Unterstützung und die lieben Grüßen bedanken!! Besonders habe ich mich über die kleinen Videos von einigen von euch gefreut, die ihr extra gedreht habt!! Danke Mama und Papa für die super tolle Idee!! Wenn wir nachher gelandet sind, gucke ich mir alles in Ruhe an. DANKESCHÖN!!

"An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
Wünsch ich mir Unendlichkeit"


Doch jetzt endlich mal Schluss mit der ganzen Vorbereitung!! Die Zimmer sind aufgeräumt, die Koffer gepackt, die Vorfreude ist groß.

Los ging es heute morgen um 05:15 Uhr. Ziemlich früh. Ausgeschlafen ist was anderes. Wir starteten mit einem Gefühl von Trauer, denn auch heute hieß es erneut Abschied nehmen. War mal wieder alles andere als leicht. Doch kaum saßen wir im Auto nach Frankfurt, stand die Vorfreude an erster Stelle. Nach einer unkomplizierten, staufreien Fahrt waren wir um 08:30 Uhr angekommen. Check-In und Sicherheitskontrolle liefen reibungslos und schnell. Die Wartezeit vertrieben wir uns mit einer typischen Mädchenbeschäftigung. Naaa? Könnt ihr es erraten? Nein - nicht Nägel lackieren. Haare flechten war angesagt. Dabei wurden uns mehrere komische Blicke zugeworfen. Naja - uns egal.

2 #Beautys unter sich
2 #Beautys unter sich

Ehe uns wir dann nun versahen saßen wir dann schon in unserem Flieger nach Madrid. Es handelte sich um ein Flugzeug mit jeweils 2 Sitzen pro Seite. Angekündigt war allerdings ein Flieger mit 2 mal 3 Sitzplätzen. Reserviert hatten wir uns ursprünglich die Plätze am Notausgang. Also Beinfreiheit pur. Ursprünglich. Neuer Flieger - neue Sitzplätze. Pech gehabt. Doch mit einem Nickerchen ließen sich die 2,5 Stunden auch so aushalten. Schlafbilder sind selbstverständlich auch vorhanden, werden aber aus Gründen der Peinlichkeit nicht veröffentlicht.

Aus dem Flieger raus, ging es erstmal mit der U-Bahn unter dem kompletten Flughafen her zu dem anderen Terminal. Dort passierten wir problemlos die Passkontrolle. Doch was kam dann - Wassersuche!! Ab zum Duty-Free, da gibt es ja bekanntlich alles...außer Wasser... Nach dem Einparfümieren rannten wir mit eine Duftwolke von Hugo Boss #Schleichwerbung durch den halben Flughafen auf der Suche nach Wasser unter 5 Euro. Irgendwann fanden wir einen Automaten und brauchten erstmal eine Verschnaufpause. Das Handgepäck wiegt ja schließlich eine halbe Tonne.

Glück muss man auch mal haben. Als Natha sich eine Wasserflasche holte, fiel doch prompt ein eigentlich 3,20 Euro teures Sandwich mit heraus. Dieses war zudem super lecker!

Nebenan saß eine trauernde Lara. Nicht weil sie ihre Familie oder Freunde vermisste oder gar Heimweh hatte... Neeeein!! Sie aß ihr letztes (vegetarisches!) Schnitzelbrötchen mit ihrem geliebten Hela Ketschup. Alles klar...

Im Hintergrund der besagte Sandwichschenkautomat! #Neologismus
Im Hintergrund der besagte Sandwichschenkautomat! #Neologismus

Und nun sitzen wir hier. Seit 4 Stunden und vertreiben uns unsere Zeit wieder sinnvoll. Diesmal mit diesem Blogeintrag. Das ist die Erklärung, warum dieser Eintrag wieder so lang geworden ist. Naja, gibt halt viel zu erzählen.

Eine Sache noch zum Schluss. In einer Stunde ist Boarding und wir werden etwa 12:30 Stunden fliegen. Wir hoffen wir können uns regelmäßig melden wenn wir da sind.

Bis dahin

¡Hasta luego!

Lara & Natha

Unsere Maschine, in die wir gleich einsteigen werden #Vorfreude #SeeyouinBolivia
Unsere Maschine, in die wir gleich einsteigen werden #Vorfreude #SeeyouinBolivia

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Kommentare: 1
  • #1

    Lioba (Dienstag, 11 Oktober 2016 22:02)

    Hey ihr Lieben,
    wieder ein super süßer Blogeintrag. Langsam bin ich doch froh, dass ihr so persönlich und ein bisschen aufgekratzt schreibt- da kriegt man viel mehr von euch beiden mit! ;) "#Beautys unter sich" gefällt mir wohl am besten<3
    Ich hoffe, ihr übersteht den Flug von Madrid gut und kommt sicher in eurem neuen zu Hause an. :*