¡Incachaca!

Nur 1 Kilometer bis zum Ziel...

Heute waren wir mal faul. Warum? Naja, weil dieser Artikel ausnahmsweise nicht von uns geschrieben wurde. Verfasst wurde dieser Artikel von unserem Amigo Thomas (manche werden ihn auch unter dem Namen JT kennen #Lachsmiley #estutunsübrigensnichtleidThomas). Also lehnt euch zurück und genießt es! Weitere Bilder findet ihr übrigens auf deren Blog. Ihr habt bestimmt schon mal vorbei geschaut!?

Also: Los gehts:

 

Huhu Freunde der Sonne,

Am 29. Oktober haben wir uns entschlossen, die Trockenheit unseres geliebten Cochabamba zu verlassen und die bunte Vielfalt der bolivianischen Landschaft zu erkunden. Als wir das Stichwort „Wasserfälle und Lagune“ hörten, zog es uns in das malerische Incachaca, das etwa 2 Stunden von Cochabamba entfernt liegt. Um unseren Tag in zwei Worten zusammenzufassen: unvergesslich und vor Allem heiß. Wir sind fast gestorben vor Hitze.
Beginnen wir am Anfang: Pünktlich um 7 beförderte uns das sanfte Klingeln unserer Wecker explosionsartig aus dem Bett. Nun galt es die Kaffeemaschine zu finden und anzukriegen. Bestärkt davon bewegten wir uns zum Busterminal, von wo aus wir quer über den Cancha zu der Kreuzung geschickt wurden, von der Busse nach Incachaca abfahren.

Wir fragten uns durch und fanden einen Bus nach Santa Cruz, der uns für 20 Bollis bei Incachaca rausgeschmissen hat. Die Fahrt selber war zu unserer Überraschung sehr entspannt. Wir lehnten uns zurück und ließen den Umschwung der bolivianischen Flora auf uns wirken. Wir erblickten Bauern, die ihren Acker mit Flug und Ochsen bestellten. Einsame Häuschen, die sich an die Füße der bergigen Landschaft anschmiegen, füllen zusammen mit Tieren wie Kühen, Hunden, Schweinen und Schafen das Bild aus - einfach schön!  Da es wie gesagt um Cochabamba ziemlich trocken ist, tauchten am Anfang wenige Bäume auf. Dies änderte sich nach etwa 1,5 Stunden. Die Bäume rückten näher aneinander bis die Serpentinen durch einen endlos scheinenden Wald führten.

Befinden wir uns wirklich im 21. Jahrhundert!? #undschonwiedereinLachsmiley
Befinden wir uns wirklich im 21. Jahrhundert!? #undschonwiedereinLachsmiley

Irgendwann kam ein Schrei aus der Fahrerkabine: „Aquisito!!! Aquisito!! Tienen que bajar“, was so viel bedeutet wie: Raus mit euch! Zum Schluss erfuhren wir: "Rechts (hier gings bergauf) gibt’s ne Lagune und links Wasserfälle." Leicht verwirrt von dieser kurzen Aussage fragten wir die nächste Passantin, wo denn die Lagune sei. Im Nachhinein haben wir an diesem Tag wieder sehr viel über Bolivianer gelernt, denn sie haben immer eine Antwort. Immer. Die nette Frau sagte uns: „Ihr geht da eben die Straße hoch, biegt nach rechts ab und geht über die Brücke und seid da – 1 Kilometer ;D.“

Diese zwei Bilder sind diirekt am Anfang enstanden, als wir uns verlaufen haben. Eigentlich war Verlaufen ja unmöglich, aber wir machen aus dem Unmöglichen das Mögliche!
Diese zwei Bilder sind diirekt am Anfang enstanden, als wir uns verlaufen haben. Eigentlich war Verlaufen ja unmöglich, aber wir machen aus dem Unmöglichen das Mögliche!

Blind vor Vertrauen und uneingecremt (dies bereuten wir später übrigens zutiefst!) machten wir uns auf den Weg bis wir viele Fotos, Pausen und 3 Stunden später unser Ziel immer noch nicht erreicht hatten. Im Minutentakt zogen Lastwagen mit chinesischer Aufschrift an uns vorbei – Leider wollte uns keiner mitnehmen :‘( oder sie kennen den Mitfahrdaumen nicht ;). Als wir mitten in der Pampa ein Dorf entdeckten, konnte Felix mit seinem unglaublichen Charme einen Transporter klar machen :DDDD.

Als wir das Wasser pätschern hörten, dachten wir eigentlich, dass wir schon da wären. War aber nicht der Fall. Natürlich nicht.#nur1Kilometer
Als wir das Wasser pätschern hörten, dachten wir eigentlich, dass wir schon da wären. War aber nicht der Fall. Natürlich nicht.#nur1Kilometer
Einfach unfassbar geil!
Einfach unfassbar geil!

Die nächsten 10 Minuten waren ultrageil. Auf der Ladefläche eines Pick-Ups wurden wir bis zur Lagune gefahren. Wir liefen die „Straße“ hoch und vor uns erstreckte sich die lang ersehnte Lagune – mein Gedanke: a bissel mikirg :D. Wir hatten zu dieser Zeit schon 4 Stunden Weg hinter uns. Unsere Mägen waren leer und, obwohl wir es noch nicht wussten, unsere Gesichter tomatenrot. (Aber es wurde Braun ;)))….ein bisschen :D).

Wir hatten eine wunderschöne Ebene erreicht, auf der neben 2 Kühen auch etwa 30 Chinesen campierten. Chinesen? In Bolivien? Ja die gibt’s auch hier Daher also die seltsame Lastwagenaufschrift, denn unsere neuen Freunde sind allesamt Ingenieure und arbeiten in einem nahen Wasserwerk, das von 2 Chinesen und einem spanischen Unternehmen betrieben wird. Ich schreibe „unsere neuen Freunde“, weil sie uns sofort zu ihrem Zelt riefen und uns mit Bierchen und gegrilltem Essen versorgten. Das tolle war, dass es einen original chinesischen Koch gab :D – der Inbegriff von Gastfreundschaft. Die nächsten Stunden unterhielten wir uns zu sanften Gitarrenklängen am Lagerfeuer. Es ging um deutsche Kultur, Currywurst, das Oktoberfest, Bier und was wir hier zu suchen haben. Wir fragten sie über die chinesische Sprache aus.  „OuO she“ (oder so ähnlich) heisst ich bin ;). Lara weiß jetzt, wo es das beste vegetarische Essen in Cochabamba gibt.

Aber das Wichtigste zum Schluss. In ihrer unendlichen Freundlichkeit luden uns die Chinesen zum Campen an der Lagune und zur Besichtigung des Wasserwerkes ein. Vielleicht gibt’s auch chinesisches Essen :DDDD. Die bereits erwähnte Kuh hatte sehr viel Spaß dabei, sich dazu zu gesellen oder unser Gruppenbild zu fotobomben. Als ich z. B. mein Rindfleisch aß, stand auf einmal die Kuh vor mir …hehe. Der nette Mauricio fuhr uns mit seinem Auto ein Stück herunter. Direkt an die Ecke, an der der Weg zu den Wasserfällen begann.

Links befindet sich besagte Kuh!
Links befindet sich besagte Kuh!

Hier setzten wir unsere Wanderung fort und entdeckten ein wunderschönes grünes Tal, durch das ein Fluss verlief. Um die Wasserfälle zu erreichen, mussten wir jetzt noch einen Weg heruntergehen und dem Rauschen des Wassers folgen. Leider war uns klar, dass wir auf dem Rückweg den Weg wieder hoch gehen müssen. Es bahnten sich erste Beschwerden an :D.

Die Treppen des Grauens. #SportistMord!?
Die Treppen des Grauens. #SportistMord!?

Nach etwa 20 Minuten erreichten wir einen Ort, von dem wir den Wasserfall gut sehen konnten. Mit Stativ und Langzeitbelichtung hat Felix geniale Fotos machen können, für die wir jedoch viele Versuche gebraucht haben :D. Jetzt ging es für uns zurück. Den Berg wieder hoch. Das war superanstrengend - 1/4 unserer Gruppe hat gestreikt :D. Als wir oben ankamen, bemerkten zwei Beamte, die an einer Schranke kampierten, die wir noch nie gesehen hatten, dass wir gar keinen Eintritt bezahlt hatten. Wir haben den Eingang auf dem Hinweg wohl irgendwie geschickt umgangen :D.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte!
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte!

Mit 5 Bolivianos weniger in der Tasche gönnten wir uns jeder einen Lolly und riefen zusammen mit den dortigen Tiendabetreibern ein Taxi, das uns für 40 Bolis zu dem Ort zurück brachte, an dem uns der Bus am Morgen rausgeschmissen hatte.Hier sprach uns ein Señor an, der uns nach Calumi (oder so ähnlich) bringen wollte. Von dort aus könne man leicht nach Cochabamba kommen. Wir springen also in erstbeste Kutsche und landen in einem für 5 Leute ausgelegten Auto, in das 10 rein gequetscht werden. Wir machten es uns zu 4. auf der Rückbank bequem, während vorne ein armer Kerl auf der Kupplung sitzen musste - 2 Stunden lang :'D. Das ganze übrigens für 9 Bolivianos pro Person In Calumi ( oder so ;)) haben wir dann den nächsten Truffi nach Cochabamba genommen erreichten gegen 9 Uhr etwas zerknittert und müde unser Haus.

Ein Lolli-Bild wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten
Ein Lolli-Bild wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten

Rückblickend hatten wir 4 einen echt wunderschönen Tag! Von den ganzen Bildern sind wir noch immer total begeistert. Wenn ihr noch nicht auf Thomas und Felix Blog wart, dann wird es jetzt Zeit. Wird sich lohnen - gibt ja schließlich noch mehr Bilder!

Einen großen Dank nochmal an dich Felix (#Caty) für die ganzen Bilder!!

Die Tage wird übrigens noch ein weiterer Eintrag folgen. WIr hatten nämlich die Ehre unseren ersten bolivianischen Geburtstag miterleben zu dürfen! Schaut also die Tage nochmal vorbei.

 

Also bis die Tage dann!

Eure Amigas Nata y Fresa! (#Insider)

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