Unser Urlaub - Teil 2

Rurrenabaque

Buenos dias, amigos!

 

Hier ist auch schon der nächste Teil meines Reisetagebuchs (2.1.17 – 6.1.17). Nach Santa Cruz ging es für uns nämlich in ein Amazonasgebiet in der Nähe von Rurrenbaque und das waren mal wieder ganz neue Erfahrungen :D viel Spaß beim Lesen!!

Montag 2.1.17

 Über diesen Tag gibt es von meiner Seite aus eigentlich nicht viel zu erzählen. Ich war in Cochabamba, habe gewaschen, ausgeräumt, neu gepackt und alles. Ganz unspektakulär :D Die Anderen saßen derweil im Bus von Santa Cruz nach Trinidad. 


Dienstag 3.1.17

Der Tag heute war endlich mal wieder ein bisschen aufregender. Nach einem entspannten Morgen, hat Michael mich zum Flughafen gebracht, das Einchecken hat 5 Minuten gedauert, genauso wie der Sicherheitscheck, erstaunlich, dass das alle ohne Probleme funktioniert hat.

 

Mein Flug nach Trinidad ging leider erst 40 Minuten zu spät los und so machten die anderen die Bootstour auf dem Rio Mamoré ohne mich. Leider wartete ich nach einem entspannten Flug dann etwas verzweifelt alleine über eine Stunde am Flughafen, weil die anderen nicht zu erreichen waren. Ich war froh, als die anderen mich abholten. Gemeinsam brachten wir meine Sachen in deren Hostel (so etwas ranziges hatten wir davor noch nie gehabt :D ) und suchten was zu essen. Und wie fuhren wir zum Essen? Hier gibt es nämlich nur wenige normale Taxis, sondern eigentlich nur mototaxis, also Motorräder, Kutschen und Motorräder, die Anhänger ziehen, und damit sind wir auch gefahren. Super lustig! Danach sind wir mit mototaxis zum Hostel, weil wir von da Kutsche fahren wollten, und Mototaxi… Omg, es war eines der coolsten Dinge, die ich je gemacht habe!! Für 50ct setzt man sich bei einem Typen hinten drauf und der fährt einen ziemlich schnell aber sicher durch die Gegend, es war so unfassbar toll!!! Und dann bei der Hitze von 33 Grad ist der Fahrtwind super angenehm, es war so cool!!!

Später Sind wir dann noch mit einer Kutsche durch die Gegend gefahren und haben dann was gegessen dann war es auch schon halb 9 und um 9 sollten wir abgeholt werden, von unserem eigenen Trufi. Dieser kam leider erst um halb 11 – typisch Bolivien.

Es war zwar nicht super bequem aber passt schon :D

Doch nach etwa 1 Stunde Fahrt, mussten wir aussteigen, und warum? Weil wir samt Auto 2 Flüsse überqueren mussten. Alles unbeleuchtet fuhren wir dann mit dem Auto auf ein paar Holzbrettern über den Fluss. Ich war echt skeptisch, aber man war der Natur super nah und der Sternenhimmel war das Beste... So was würde man in Deutschland wahrscheinlich nie zu sehen bekommen, so viele Sterne und Sternschnuppen!!

Wir schafften es wirklich heile über die beiden Flüsse, hätte ich nie gedacht, aber es war ganz eigene Erfahrung, die uns so schnell wahrscheinlich nicht mehr geschehen wird.

Die ganze Nacht fuhren wir über eine schlammige und hügelige Sandpiste. Nebenan im See waren Alligatoren und Wasserschweine. Überall waren Tierstimmen zu hören - Wir waren also wirklich im Dschungel angekommen!!

 

 

 

 

Auf dem Rio Mamoré
Auf dem Rio Mamoré
Bei der Ueberfahrt im komplett Dunklen
Bei der Ueberfahrt im komplett Dunklen
Dieser Sternenhimmel....
Dieser Sternenhimmel....
Unser Floß :D
Unser Floß :D

Mittwoch 4.1.17

Sooo der Tag heute (4.1.) War einfach der Hammer!!! Wir kamen in Rurrenabaque an und es ist wirklich ein Kaff :D aber ein Kaff mit vielen Reisebüros, und so fanden wir eine 3 Tages Tour, die direkt beginnen sollte, für 3 Tage, 2 Übernachtungen, Essen, Bootstouren und Definschwimmen.

Wir duschten, holten Geld und machten uns wieder in unserem eigenen Taxi auf. Wir fuhren mit einer kleinen Mittagspause etwa 3 Stunden, perfekt noch für ein kleines Nickerchen

 

Wir fuhren in einen Park, an dem der Yacuma River fließt. Mit unserem gesamten Gepäck, stiegen wir in ein Boot und schipperten los - vorbei an einer wunderschönen Landschaft. Wir sahen Kaimane, Vögel, Delfine (Omg!!!), viele Schildkröten und kleine Äffchen, mal wieder was ganz Neues für mich. Und so etwas in freier Natur zu sehen, war toll. Die Fahrt genossen wir für etwa 3 Stunden sehr. Etwas nervig war der krasse Regenschauer (ja Regenzeit, na toll), der uns und unsere Sachen komplett durch nässte :D Aber sowas gehört nun mal dazu.

Angekommen, wurden wir schon von unserem Hausalligator Pepe begrüßt, der uns zunächst einen riesigen Schrecken eingejagt hat. Aber er wohnt nun mal an unserem Camp.

Also man muss sagen, man merkt, dass unsere Unterkunft im tiefen Beni ist und nur mit dem Boot zu erreichen ist. Es gab kaum Empfang, die kompletten Unterkünfte sind auf Stämmen erbaut, um sich vor Tieren zu schützen, es gibt nur bis 10 Uhr Strom und alles ist etwas dreckig :D Aber wir ware ja nicht da um im Luxus zu wohnen, sondern um in Urwald zu sein und hier waren wir definitiv!!! Tolle Erfahrung – kann ich nur immer wieder betonen!

Leider wurde die geplante Nachtboottour wegen dem schlechten Wetter abgesagt, aber morgen wird alles nachgeholt. Den Abend ließen wir in den Hängematten am Fluss ausklingen.

 

 

Eine Bootsfahrt, die ist lustig; eine Bootsfahrt, die ist schoen!!
Eine Bootsfahrt, die ist lustig; eine Bootsfahrt, die ist schoen!!
Hola Pepe
Hola Pepe
Unser Camp
Unser Camp

Donnerstag 5.1.17

Heute war mal wieder Einiges los.

Wir haben die Nacht alle sehr gut verbracht und wurden von den lauten Tierstimmen der Affen und Vögel morgens begrüßt. Nach einem sehr ausgiebigen und leckeren Frühstück, machten wir uns, mit Gummistiefel bewaffnet, auf zum Boot. Nur 50m fuhren wir über den Fluss (man kann hier nur per Boot wo anders hin und unsere Unterkunft ist nur per 1 1/2er bootstour zu erreichen - ziemlich ab vom Schuss :D).

Wir gingen an Land und vor uns lag eine riesige Wiese, zumindest sah es so aus, aber es war eine Art Moor. Mit jedem Schritt ist man mindestens bis zu den Knöcheln im Matsch versunken, manchmal sogar so tief, dass der Schuh nicht mehr zu sehen und voller Wasser war. In diesem Gebiet leben die Anakondas. Es war super anstrengend 3 Stunden dadurch zu laufen und obwohl uns die Jungs netterweise oft zur Hand gingen, guckte ich mir ausversehen öfter den Boden und den Schlamm von Nahem an :D Wir haben leider keine Anakonda gefunden, aber wir hatten sehr viel Spaß uns durch den Matsch zu kämpfen , macht man halt auch nicht alle Tage.

 

Nach einem Essen und einer kleinen Mittagspause schmissen wir uns in unsere Badeoutfits und fuhren etwa 1 Stunde den Fluss entlang. Auf dem weg sahen wir Aras, Wasserschweine, Affen und natürlich eine Menge Schildkröten und Kaimane.

An unserem Ziel sahen wir sie auch schon: Die (teils rosa teils grauen) FLUSSDEFINE!! Wir stiegen ins Wasser und suchten sie. Und wirklich: Wir kamen öfter bis auf 5 m ran. Denn wenn man sich ganz ruhig verhält, sind sie gar nicht so scheu. Es war ein ganzer Schwarm aus 5 Delfinen und sie zu beobachten aus direkter Nähe im Wasser, war toll!!! Felix hatte die engste Begegnung, ein Delfin biss ihm nämlich zur Begrüßung in den Zeh :D

Glücklich fuhren wir weiter zu einem Art Treffpunkt. Geplant war zu warten, bis es dunkel wird und dann Kaimane mit ihren leuchtenden Augen suchen. Der Treffpunkt war auf eine Art Hof mit vielen Leuten, Fußballplatz, Volleyballfeld und Hängematten, es war sehr entspannt und lustig.

Was nur etwas hier in diesem Gebiet nervt, sind die Mücken... jeder von uns hat insgesamt mindestens 60 Stiche (nein es waren definitiv mehr) und es kommen immer mehr dazu, echt unangenehm… Wir brannten diese ziemlich oft mit Laras Mückenbrenner weg (sehr schmerzhaft – hilft aber), aber bei der Menge kommt man nicht hinterher. Kleines Beispiel: Meine Hand: 22 Stiche; Thomas Arm: 70; Laras Rücken:100!! Und so ging es uns allen :D

 

Später haben wir dann im Dunkeln die Augen der Kaimane angeleuchtet und das Licht wurde rot/orange zurück reflektiert, super cool.

Wieder beendeten wir diesen wirklich gelungenen Tag in den Hängematten.

 

 

Ein Delfin!!
Ein Delfin!!
Auf dem Hof
Auf dem Hof
So reflektierten die Alligatorenaugen im Dunkeln
So reflektierten die Alligatorenaugen im Dunkeln

Freitag 6.1.17

Heute war der letzte Tag unserer Dschungel Tour – leider… Wir standen wie gewohnt auf, genossen unser wirklich leckeres Frühstück, scheuchten die Affen aus unserem Zimmer (sie waren nur fast drin) und machten uns auf Piraña Suche. An mehreren Orten suchten wir und wurden noch mal sehr doll zerstochen. Leider fing nur unserer Führer eine Sardine und einen kleinen Piraña, aber immerhin haben wir einen gesehen.

Nach dem Mittag essen ging es auch schon los nach Hause. Auf dem Rückweg, natürlich im Boot, hielten wir an um die Affen zu füttern!! Die sind ja so unfassbar süß!!!!! Und wirklich zutraulich - Naja wir hatten ja auch Bananen. :D

So genossen wir noch entspannt den Die Fahrt, denn im Boot lässt es sich trotz der Mücken und der Hitze echt gut aushalten!!

Angekommen, warteten wir auf den Trufi und dann kam die wirklich schlimmste Trufifahrt überhaupt... mit 100km/h raste der Fahrer bierchentrinkend über dir Schotterpiste und fuhr einfach schlimm… Ich war sehr froh als wir endlich in Rurrenabaque angekommen sind.

 

Dort duschten wir und aßen. Danach folgte auch schon wieder die nächste Nachtfahrt in die Yungas bei La Paz, das war nämlich unser nächstes Ziel.

Ein Piraña!!!
Ein Piraña!!!
Pepe wurde gefuettert
Pepe wurde gefuettert

Wie ihr vielleicht merkt, waren wir alle von dieser Tour unglaublich begeistert und ich finde, so etwas muss man erlebt haben!! Wir haben so viele Tiere und Landschaften gesehen und sogar direkt mitten drin gewohnt!! Es ist schwer zu beschreiben, aber ich hoffe durch den Eintrag und die Bilder habt ihr ein paar Impressionen bekommen. Mein persönliches Highlight war das Schwimmen mit den Delfinen.. Diese Tiere, die man eigentlich nur aus dem Zoo kennt, sahen wir in der wahren Natur direkt vor uns und dies war einfach wunderschön!!

 

Im nächsten Eintrag geht es um unsere Tage in den Yungas und um unseren Besuch des Titicaca Sees an der Copacabana.

 

Bis dahin wünsche ich euch alles erdenklich Gute!!
Eure Natha

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