Unser Urlaub - Teil 3

Coroico

Hey, ihr Lieben!! Hier ist der vorletzte Teil meines kleinen Urlaubsberichtes (6.1.-10.1.). Wir waren für einige Tage in Coroico und haben die berühmte Yungas Road alias Todesstraße gemacht.  Mal wieder ein schöner und aufregender naechster Step unseres Urlaubs. Viel Spaß!!

 

 

Samstag 7.1.17

Also wir sind heute nach einer super ruckeligen Busfahrt in den Yungas angekommen. Die ganze Zeit war es pure Schotterpiste und unser Bus war nicht wirklich komfortablel, sind wir aber mittlerweile ja schon gewöhnt :D. Wir sind dann in unserer Wohnung angekommen und sie war super groß, gemütlich und richtig schön!! Sogar mit Terrasse, Balkon, Hängematten, richtig toll.

Dann haben wir erstmal geschlafen :D Denn in diesem Bus auf dieser Strecke.. Da war in der Nacht an Schlaf nicht zu denken. Aber danach waren wir recht fit und dann bin ich mit Thomas und Felix einkaufen gefahren.

Wir wohnen nur ziemlich ab vom Schuss und sehr weit oben. Wobei der Ausblick total toll ist!! Überall grüne Berge mit Flussläufen. Ich muss sagen, die Yungas sind wirklich wunderschön und haben ein perfektes Klima – nicht zu warm, nicht zu kalt. In dem schönen Dörfchen Coroico gibt es nur leider keinen Supermarkt und deswegen haben wir in etwa 20 verschiedenen Tiendas eingekauft. Aber wir haben fast alles gefunden und wieder zurück haben wir viel gequatscht, eine Kleinigkeit gegessen und Kniffel gespielt

Später sind Thomas und ich nochmal runter ins Dorf und ins Reisebüro Wir werden morgen Nachmittag zu Wasserfällen fahren und übermorgen die Todesstraße machen.

 

Danach haben wir weitergespielt, gekocht, gegessen und dann saßen wir am Lagerfeuer, es war super schön!!

Die Aussicht von unserer Terasse
Die Aussicht von unserer Terasse

Sonntag 8.1.17

Heute war ein etwas entspannterer Tag Nach dem ausschlafen wurde etwas gespült und telefoniert. Danach habe ich meine komplette Wäsche mit der Hand gewaschen, ziemlich umständlich und es stinkt immer noch – schade… Denn durch die hohe Luftfeuchtigkeit in dem Amazonasgebiet, stinken auch die Sachen, die ich nicht auf irgendwelchen Anakondasuchen im Matsch an hatte :D

Wir sind mittlerweile auf den Kniffelgeschmack gekommen und spielen es quasi durchgehend. Super lustig :D

Gegen Mittag gingen Thomas, Friedel , Felix und ich hoch zum Restaurant, um was zu essen  und Machu Pichu für die Anderen zu buchen. Essen war gut und nach einigem Hin und her war auch Machu Pichu gebucht. Es war nur ein komisches Gefühl, zu wissen, dass der Urlaub für mich in 2 Tagen fast zu Ende ist, doofes Visum... Aber danach reisen wir nochmal zusammen in die Salar de Uyuni, außerdem gibt es Wochenenden, 2 Wochen Ferien im Juni. Außerdem kommen mein Vater und meine Schwester, Bianca, ja auch noch, um mich abzuholen im Juli. Dann reisen wir 3 noch 2 Wochen zusammen. Freue mich schon riiiiesig!!

Später sind dann Thomas, Felix und ich runter in die Stadt um die Todesstraße zu buchen (die anderen hatten keine Lust sich zu bewegen) Zusammen mit Sofl und Fee, die auch zufällig in Coroico waren Total schön, die beiden wieder zu sehen!

Leider war für Morgen alles ausgebucht, aber für übermorgen konnten wir alles klären Danach sind wir noch zu den Wasseefällen gefahren; der höchste war 40m hoch und die Aussicht war der Hammer!!! Einmal über die Yungas - überall berge und alles grün

Irgendwie war es danach schon 8 Uhr und wir waren alle sehr hungrig. Eingekauft werden musste aber auch noch, nur leider gab es nirgendwo Toast („nee, Sonntags gibt es kein Toast!“) , und keinen Supermarkt. Also rannten wir  wieder eine Stunde durch alle Tiendas und fanden im Endeffekt nicht alles :D so fuhren wir hungrig, ohne toast nach Hause, Fee und Sofl kamen mit. Das Essen dauerte leider noch, aber zum Glück waren die Bratkartoffel grade dann fertig, als wir kurz vor dem verhungern waren. Sehr lecker!!

 

Die beiden übernachteten bei uns, weil leider kein Taxi mehr fuhr :D


Montag 9.1.17

Heute war wieder ein sehr entspannter Tag. Wir sind heute Morgen trotzdem recht zeitlich aufgestanden, weil wir noch alle ins Reisebüro gefahren sind, um die Todesstraße zu buchen.

Das hat etwas gedauert, aber alles hat geklappt! Jetzt gibt es kein Zurück!!

Wieder zurück, haben wir wieder viel Kniffel gespielt und die Zeit genossen Im Nachmittag wollten wir aber noch von der Umgebung ein paar Bilder machen, denn die Aussicht hier auf unserem Berg ist sehr schön!!!

Danach bin ich mit Felix runter in die Stadt, dann haben wir in einem Internet die ganzen Bilder auf einen USB Stick gezogen (es waren 4000!!), dabei durften ein paar Computerspiele auch nicht fehlen.

Wieder zurück, gingen wir alle am Abend was essen, oben im Restaurante; Burger mit Vollkornbrot, deutsche Spätzle und Schnitzel, alles dabei, Super lecker!!

Vollgegessen, mussten wir dann auch schon anfangen zu packen und auf zu räumen... Das spülen wurde dann von Lara undmir lauten Gesangseinlagen unterstrichen, das ganze endete in einem Krieg um die Musikboxen, weil den Jungs das Ganze nicht so gefallen hat. :D

Wieder ließen wir der Abend am Lagerfeuer ausklingen.

 

 


Dienstag 10.1.17

Todesstraße - Den Tag heute ging es eigentlich nur darum!! Die gefährlichste Straße der Welt, die direkt zwischen Berg und Abhang 60km durch die Yungas führt. Schotterpiste, wo früher viele LKWs runtergefallen sind. Und dort mit dem Mountainbike her – Alles klar!! Vielleicht sind wir doch etwas verrückt.

 

Wir hatten unsere Tour gebucht und sollten um halb 9 im Reisebüro sein, natürlich sind wir schon voll im Land drin und kamen zu spät. Aber nur 15 Minuten. Denn wir mussten noch unser Haus leeren und Sachen packen, Mehl auffegen und so :D

Das Frühstück war simpel, Toast mit Marmelade, aber hat gereicht und die Bananenmilch dazu war super lecker.

 

Dann ging es auch schon los, ich wusste nicht ob ich mich freuen sollt oder totale Panik haben sollte… Aber es gab kein Zurück. Wir wurden mit einem Minivan etwa 1 1/2 an den Anfang der Straße gefahren, dort bekamen wir Ausrüstung (Helm, Knie- und Ellenbogenschützer und Handschuhe), man muss nur sagen, dass sowohl die Ausrüstung, als auch die Fahrräder von keiner guten Qualität waren, perfekte Bedingungen für die gefährlichste Straße der Welt. :D Unser Start verschob sich aber eh noch um 1 Stunde, weil 1 Helm für Lukas fehlte, manchmal fragt man sich bei Bolivianern wirklich “was können die eigentlich?!“ .

 

Der Anfang der Strecke sah schon etwas bedrohlich aus, wir waren hoch in einer Wolke und nur der Abgrund und die Schotterpiste lag vor einem... nachdem wir 2 nette Holländer getroffen haben, die mit ihrem LKW durch die ganze Welt fahren, kam der Helm und dann ging es los. Ich bekam natürlich als Kleinste von uns auch das kleinste Rad, wobei die Räder alle Bolivianer Größen hatten und somit uns allen nicht so gut gepasst haben. Aber es ging schon

 

Und dann ging es los...Unser Guide (stolze 16 Jahre alt) fuhr in so einem Affenzahn… aber wir konnten unser Tempo bestimmen und das Auto fuhr mit unseren Sachen hinterher :) Ich muss gestehen, am Anfang hatte ich totale Panik, ich kenne mich mit Mountainbikes und den Verhältnissen der Bremsen nicht aus. Neben dir Ist der Abgrund und wegen den Steinen rutscht du immer weg, ich dachte wirklich “ach du scheiße, was machst du hier?!“… Aber schon bald wurde es besser, man gewöhnte sich an alles, blendete den Abgrund aus und traute sich immer schneller zu fahren, es war unbeschreiblich, die Aussicht war toll und du bist einfach durch diese Landschaft hergedüsst, Angst war so gut wie keine mehr da!! Einfach unglaublich!!

 

Etwas brenzlig war es immer, als einem wer entgegenkam, und man direkt an dem Abgrund fahren musste, aber einfach etwas vorsichtig sein. Man muss sagen, wenn man da runterfällt, sieht es sehr schlecht aus, aber die Straße ist längst nicht so schmal wie gedacht und manchmal gab es sogar Leitplanken. Das beste Gefühl war es, wenn die Straßen breit und fast eben waren und neben dir die unendlichen Weiten der Yungas zu sehen waren!!! Sowas muss man trotz der Risiken, von denen alle gesprochen hatten, auf jeden Fall machen!!

Das lustige war, wenn zwischendurch Wasserfälle waren und du einfach durchgefahren bist. Wir sind im Kalten in den Wolken gestartet und kamen im fast tropischem Klima an, etwa 3 Stunden für 60 Km! Und das schöne: nur bergab!! Wir hatten alle keine Angst mehr, genossen es und haben ordentlich Gas gegeben. Hätte mir persönlich nie zugetraut, dass ich mal die gefährlichste Straße der Welt mit einem Mountainbike in so einem Tempo durchfahren werde und es hat sich so gelohnt!!

 

Bis auf ein paar Platten und einem kleinen Treffen von 1/8 der Gruppe und dem Boden, passierte uns allen nix, worüber wir sehr froh waren.

 

Nach einem Essen saßen wir auch schon in einem Bus nach La Paz.

Dort werden wir übernachten und morgen geht es nach Copacabana an den Titicacasee.

Einfach mal wieder ein toller Tag....

 

Als wir in La Paz angekommen sind, sah es durch die Lichter und die Berge einfach schön aus  (im Hellen fande ich La Paz aber überhaupt nicht mehr schön ) :D

Wir fanden ein super Hostel mit einem Raum für uns 8 und von der Reinlichkeit war es das Beste an Hostels, was wir bisher hatten und schön war es auch noch!!

 

Die Spannung steigt
Die Spannung steigt
Auf gehts...
Auf gehts...
Unglaublich, dass wir da her gefahren sind :D
Unglaublich, dass wir da her gefahren sind :D
Und geschafft!!
Und geschafft!!

Bis ganz bald!

Eure Natha

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Kommentare: 1
  • #1

    Lynn Balster (Freitag, 03 Februar 2017 03:32)

    Hallo ihr Zwei!
    Ich bin gerade auf euren Blog gestoßen und habe mir den ein und anderen Eintrag durchgelesen. Es klingt nach einer einzigartigen, spannenden Zeit, die ihr am anderen Ende der Welt erlebt.
    Ich wünsche Euch alles Liebe und weiterhin viele Abenteuer.
    Liebste Grüße, Lynn