Unser Urlaub - Teil 1

Sooo wir melden uns zurück… tut uns leid, dass etwas länger Nichts kam, aber im Urlaub hatten wir weniger Zeit als wir dachten und wenig Internet. Zuerst einmal kann man sagen, dass dieser Urlaub einfach UNGLAUBLICH war!! Ihr werdet merken, wir haben viel gesehen, erlebt und unternommen. Wir waren mit Thomas, Felix, Felix Bruder Lukas und Thomas Kumpel Friedel unterwegs. Die beiden sind bis Anfang in Februar in Bolivien. Ich kann hier schon mal sagen, ich bin super froh, dass die beiden mit uns gereist sind! Beides super liebe, nette und lustige Typen!! A dieser Stelle: Liebste Grüße an euch!!

Über unsere Erlebnisse will ich euch natürlich berichten. Ich habe während unseres Urlaubs ein kleines Reisetagebuch geschrieben und möchte es euch natürlich nicht vorenthalten. Zu jedem Tag habe ich einen kleinen Eintrag verfasst. Bilder dürfen natürlich auch nicht fehlen :D Damit das Ganze nicht zu lang wird, unterteile ich die Einträge. Aaaalso bereit für Teil 1 (28.12.16 – 1.1.17)?

Dienstag 27.12.16

Aaaalso der erste Urlaubs Tag fing Super an!!☺☺ Denn es ging nach Santa Cruz!!

Wir hatten in unserem Schlafbus wieder eine sehr angenehme und überraschend kurze Fahrt, nur 9 1/2 Stunden statt 12. Wir fuhren wie immer über Nacht und waren dann früh morgens am 27. in Santa Cruz. Los ging die Hostelsuche…Wir waren etwa um 7Uhr am ersten Hostel, was aber leider zu hatte. Das Nächste war leider zu teuer, aber beim 3. Hatten wir Glück; jeder 8€ in einem süßen kleinen Backpacker Hostel mit super freundlichen Leuten. Zimmer war etwas warm (für die Nacht leider zu warm, wie wir später feststellten), aber alles super sauber.

So sind wir direkt los in die Stadt, die nur 10 Minuten zu Fuß entfernt lag, und haben gefrühstückt; gab für jeden leider nur eine kleine Pfütze ekeligen Kaffe.. macht es so wie ich und trinkt einfach gar Keinen :D In Folge dessen haben wir uns in einem Reisebüro ausführlich informieren lassen und haben beschlossen, einen Fahrer für die Sanddünen (Las Lomas de la Arena) zu mieten. Dieser sollte 41 BS pro Person kosten und würde uns um 14 Uhr abholen, perfekt also!! Für den morgigen Tag gab es einiges Hin und Her - entweder Nationalpark für echt viel Geld oder, wie geplant, San Josè in der Chiquitania besuchen. Der günstigere Preis von San Josè überzeugte :D

Dann kurz zum Hostel, eben umgezogen und weiter geht’s. Dann sind Thomas und ich zum Terminal, um einen Bus für San Josè zu buchen, die anderen sind zu Tigo, das ist einer der größten Internetanbieter von Bolivien.

Um 14:15 fuhren wir in etwa los zu den Dünen und wir hatten den besten Fahrer, den man sich vorstellen kann, super cool und offen. Ich glaube, auch er hatte selber sehr viel Spaß.

Normalerweise kommt ein Taxi bis zum ersten Eingang, aber weil unser Fahrer es einfach drauf hatte, cruisten wir über eine sandige und wackelige “Sandstraße“ durch die Landschaft, besser als jede Achterbahn. Die letzten 700 Meter mussten wir, wegen der Gefahr des Steckenbleibens, laufen.

Etwas der Dünen konnte man schon sehen, aber als sie plötzlich vor einem lagen, war das unfassbar!!! So unfassbar groß und weit!! Ich habe noch nie ansatzweise sowas gesehen, richtig schön. Oben auf den Dünen war der Ausblick unglaublich. Es war wirklich ein Gefühl, als ob man in der Wüste steht! Etwa 2 Stunden waren wir da und machten Bilder ohne Ende. Gruppenbilder, Sprungbilder, ALLES!! Obwohl der Fahrer nur bis 18 Uhr gebucht war, waren wir noch unten an einer Lagune, denn Wasser gab es da auch.

Danach versuchten wir noch anderen Leuten zu helfen, die dann doch stecken geblieben worden waren.

So fuhren wir um 7 Uhr ganz entspannt zurück, versuchten im Hostel den Sand zu entfernen (hat nicht so ganz geklappt) und gönnten uns Pizza. Also ein wirklich unfassbar toller und atemberaubender Start in den Urlaub. Und es ging super weiter…

Mittwoch 28.12.16

Heute war wieder ein wundervoller Tag ☺☺

Nach einem leckeren Frühstück im Hostel (Brötchen, Müseli und Obst :o) fuhren wir ganz entspannt 4 Stunden nach San Josè. Diese Dauer ist für uns mittlerweile gar nichts mehr. Trotz kleiner Reifenpanne kamen wir gut an. San José ist ein wirklich kleines Dorf mit einem Hauptplatz und ein paar Straßen drum herum. Es wa einfach super süß und schön.

Während Felix und ich ein bisschen rum telefonierten, wegen meinem Visum (klappt alles nicht so – lange Geschichte), suchten die anderen uns ein Hostel.  Dieses war zwar nicht das sauberste, aber günstig, süß, ruhig und zentral.

Danach wollten wir was essen. Leider teilte die weniger nette Dame uns mit,  dass es nur 3  Gerichte von der ganzen Karte gibt, zum Glück Pfannkuchen. So bestellten wir alle Einen - nach 30 Minuten Wartezeit wurden uns 3  (statt 5) Minipfannkuchen serviert, mit der Ausrede “sie habe nicht mehr“ … Immer noch hungrig holten wir uns beim Tienda Chips.

Uns wurde empfohlen, mit einem Taxi rauf zum Aussichtspunkt zu fahren, gesagt – getan. Wieder mit einem coolen Taxifahrer, besichtigten wir das ursprüngliche Santa Cruz, wovon nur noch ein paar Steine übrig waren, dabei wurden wir von Mosquitos belästigt L Danach ging es aber erst richtig los, wir fuhren zu 2 verschiedenen Aussichtspunkten und es war der Hammer... unendliche Weiten von Wäldern, ganz anders als in Cochabamba. Dazu noch das wunderbare Licht des Sonnenunterganges... mit sowas haben wir nicht gerechnet, unbeschreiblich...

Sehr geflascht fuhren wir im bereits Dunklen hinunter und gingen wieder was essen. Allein für diesen Ausflug hat es sich gelohnt hier hinzufahren, Bolivien beeindruckt mich immer wieder von neuem... Ich hätte bevor ich nach Bolivien gekommen bin nie erwartet, dass dieses Land so vielfältig ist…

Donnerstag 29.12.16

Der Tag heute war etwas zwiegespalten. Der Morgen war wieder durch die Visumsprobleme geprägt, deswegen musste ich viel telefonieren und überlegen, wie es weitergehen soll. Denn dadurch, dass ich in Deutschland mein Visum für 90 Tage bekommen habe, kann ich es hier erst verlängern, wenn ich 80 Tage hier bin. Das wäre am 2.1. – mitten im Urlaub. Hinzu kommt, dass das Führungszeugnis, welches ich für die Verlängerung brauche, nur 90 Tage gültig ist und somit am 28.12.16 abgelaufen ist. Passt also vorne und hinten nicht… Meine Tramitadora (sie hilft uns beim Visumskram) meinte, dass man das Führungszeugnis um 5 Tage verlängern kann, deswegen hatte ich mich drauf eingestellt, am 2.1. wieder für ein paar Tage in Cochabamba zu sein, um alles zu klären. Heute stellte sich aber raus, dass die Verlängerung nicht geklappt hat. Das zog meine Laune etwas runter. So überlegten wir viel und nach einigem Hin und Her, haben wir beschlossen, dass ich am 1.1.17 nach Cochabamba fahre, meinen Pass (den hatte ich zu Hause gelassen, weil wir ja eigentlich das Visum machen wollten) und einige Sache für die anderen hole. Danach treffe ich mich schnellstmöglich mit den Anderen und reise mit. Leider war klar: Meine Reise endet vor Peru und Chile, da ich mit meinem dann abgelaufenen Visum nicht ins Ausland komme und das Risiko nicht eingehen möchte. Total blöd, aber dafür konnte ich die ganze Zeit davor, mit den Anderen reisen.

Naja genug vom Visum…

Auf jeden Fall sind wir nach einem kurzen Frühstück und der Besichtigung einer wirklich schönen Steinkirche, auch schon wieder nach Santa Cruz zurück gefahren. Das war so gegen halb 1. Die Fahrt war sehr entspannt und wir hatten den Trufi fast die ganze Zeit nur für uns. Nur später sind welche dazu gestiegen ☺ Lara und Felix haben gepennt und Thomas und ich hatten großen Spaß, zum Leid der Anderen, 2 Stunden lang Musik und vor allem Schlager zu grölen.

Wir sind diesmal ohne Panne durchgekommen.

Nach einigem Suchen haben wir dann unsere AirBnB Wohnung gefunden, die wir uns bis zum 2.1.17 gemietet hatten. Sie ist in einem bewachten Hochhaus und so etwas Modernes habe ich hier in Bolivien noch nie gesehen!! In europäischen Städten wäre dies wahrscheinlich ziemlich teuer. Lara und ich hatten einfach ein Zimmer mit begehbarem Kleiderschrank und eigenem Bad. Es war alles total sauber und den Pool auf dem Dach haben wir dann auch getestet, und diese Aussicht!!

Danach sind wir was essen gegangen und einkaufen und nochmal in den Pool. Gut dass es hier so warm ist!!

Freitag 30.12.16

Unser nächster Tag heute fing sehr entspannt an, haben ausgiebig gefrühstückt und sind dann zu einem Park gefahren ☺ Leider war der uns für 180 Bs pro Person etwas zu teuer…

Danach sind Thomas und Lara einkaufen gefahren, weil wir abends grillen wollten. Ich bin mit den anderen Beiden zum Reisebüro, um unsere Regenwaldreise zu planen, die wir nach Santa Cruz machen wollten. ☺ Danach habe ich am Busterminal versucht, ein Ticket zu kaufen für Sonntagmorgen - 1.1. nach Cochabamba. Dies war sehr schwer, weil die meisten gar nicht fuhren oder ich das Ticket erst an dem Tag kaufen könnte :D Das war mir aber zu risikoreich, so musste ich bei dem Einzigen, der das anbot, das Ticket kaufen. Nach einem erfolgreichen runterhandeln von 50 Bs (habe rumgeheult, dass ich Schülerin bin und nicht viel Geld habe und nur meine Familie besuchen möchte - das hat gezogen; 130 Bs statt 180 Bs) habe ich es gekauft, war mir nur nicht ganz sicher, ob das alles so klappt. Denn der Typ hat schon beim Datum versagt, weil er “1.1.16“ geschrieben hat. Habe im Ticket dann noch etwas ändern. Immerhin hatte ich ein Ticket für 7:30, dann wäre ich um 18 Uhr Ca. in Cochabamba.

Den Nachmittag haben wir lange im Pool entspannt und uns bei entspannten 32 Grad gesonnt. Abends wollten wir dann grillen, doch der Tuersteher meinte, dass man sich 2 Tage vorher anmelden muss und 50Bs bezahlen muss... Doch zum Glueck haben wir Lara, die sich nett mit ihm unterhielt und ihn so dazu brachte, uns den Schluessel zum Grill auch so zu geben :D Der nette Tuersteher bekam dann natuerlich noch Fleisch und Broetchen von uns. Super nett von ihm!!

Das Grillen war super schoe!! Richtig ungewohnt, so einen Tag vor Silvester, aber es war super lecker und gemuetlich!!!

Samstag 31.12.16

Diese Reise wird echt immer besser!! Was soll denn noch alles kommen?! Wir sind heute Morgen recht früh, so um 9, aufgebrochen zum Platz der Sammeltaxis. Von da aus sind wir mit einem 10er Taxi nach Samaipata (Nationalpark) gefahren ☺ War auf den Sitzen im Kofferraum zu 3. zwar etwas eng, aber das sind wir hier gewohnt.

Mal wieder sind wir durch die schönsten Landschaften gefahren!! Nicht wie im Cochabamba (was zwar auch schön ist) trockene Berge, sondern Weiten von grünen Bergen mit großen Tälern dazwischen... es ist schwer zu beschreiben, aber wunderschön, und Kondore waren auch dabei ☺ Immer wieder dazwischen Flüsse und Wasserfälle, einfach schön!!! Dann waren wir zuerst bei Aussichtspunkten. Am Eintritt kam mal wieder ein bisschen die Diskriminierung zum Vorschein: Ausländer 50Bs, Einheimische 10 Bs.. Mit ihre deutschen Schülerausweisen kamen Thomas und Felix für 10 Bs und wir nach verhandeln für 25Bs rein, unglaublich… Dann konnte man einen Rundweg laufen und Podeste besteigen, Hammer!! Man kann sooo weit sehen und es ist alles nicht bewohnt oder so..

Danach kam für einen billigen Eintrittspreis von ganzen 2€ das Highlight überhaupt!!

Wir gingen zu den cascadas, also zu den Wasserfällen!! An Silvester in Wasserfällen baden ist zwar ungewohnt, aber super cool!!! Wasser super sauber, zwar alles trüb wegen dem Sand, aber riesige Wasserfälle und daneben Strand, perfekt zum Baden ☺ Nebenbei noch wunderbare grüne Landschaft und Flussläufe☺ Hat sich also vollkommen gelohnt.

Während ihr in Deutschland das Neue Jahr schon gefeiert habt, saßen wir im Trufi auf dem Weg nach Hause, schon komisch das Alles mit der Zeitverschiebung…

Danach folgte ein wunderschöner Silvesterabend!! Nachdem wir was gegessen hatten, waren wir so um 9 Uhr in der Wohnung. Dann haben wir uns fertiggemacht und sind auf zu einem Club, den wir uns rausgesucht hatten. Dort waren wir erst so gegen 11 Uhr. Leider kostete der Club 200 Bs und wir haben nicht ein gesehen 30 € dafür zu zahlen. Also auf zum Nächsten!! Da stellte sich leider raus, dass die Jungs nicht im desscode angezogen waren, da sie kurze shorts und keine langen Hosen anhatten, wie albern :D

Wir stellten uns darauf ein, Silvester auf der Straße zu verbringen, wäre aber egal gewesen, weil Hauptsache wir wären alle zusammen ☺

Dann haben wir doch, nach etwas suchen, einen Club gefunden, der für Frauen 30Bs und für Männer 50Bs kosten sollte, also auf und rein da. Drinnen stellte sich raus, dass eine Sitzecke, die später zum Tanzen beiseitegeschoben werden sollte, nochmal 500 Bs kosten sollte, es war schon kurz vor 12. Zum Glück konnten Lara und ich mit unseren Charmen überzeugen und fragten einfach an den couches nebenan, ob da noch Platz für 5 frei ist. Wir wurden mit freudigem Hola begrüßt und uns wurde direkt was zu trinken in die Hand gedrückt. Total nett alle!!

Dort feierten wir dann ins neue Jahr und blieben bis halb 5, und es war ein super Club, etwas voll später, aber die perfekte Musik, es war richtig richtig toll!!!!!

Zu Hause haben wir dann noch auf der Dachterrasse entspannt und um halb 7 hat Thomas mich dann zum Terminal gebracht.

Sonntag 1.1.17

Ob man es glaub oder nicht, der Bus fuhr tatsächlich und ziemlich pünktlich, sehr ungewöhnlich für Bolivien. Die Fahrt verlief recht gut, war etwas warm am Anfang und kalt am Ende. Und der Nebel der überall, auch im Abgrund neben der Straße, hat etwas genervt. Ich bin aber gut angekommen und habe den restlichen Tag mit Essen, Schlafen und Planen verbracht. Denn ich habe mit den anderen beschlossen, dass sie am 2.1. mit dem Bus nach Trinidad (Hauptstadt Departemento Beni) fahren und ich am 3.1. dahinfliege. Von dort aus sollte es weiter in den Dschungel gehen. Die Vorfreude war riesig und es sollte sich lohnen!!

Soo das war es mit dem ersten Teil unserer Reise, hoffe ihr habt einen guten Einblick bekommen, wie genial unser Urlaub schon begonnen hat!! Und es folgt noch viel mehr…

Bis dahin, hoffe ich, dass es euch gut geht und ihr ihm kalten Deutschland nicht schon erfroren seid!!

Hasta luego

Eure Natha